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Angst - Was ist das eigentlich...?

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Angst....
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Zuerst möchte ich das Wort Angst definieren, so wie es in vielen Lexika erklärt wird.

Im Grunde ist Angst das Befürchten möglichen Leidens und bezeichnet somit eine Empfindungs- und Verhaltenssituation aus Ungewissheit und Anspannung, die durch eine eingetretene oder erwartete Bedrohung (z.B. Schmerz, Verlust, Tod) hervorgerufen wird. Der Begriff Angst grenzt sich von der Furcht dadurch ab, dass sich Furcht immer auf eine reale Bedrohung bezieht (gerichtete Angst), Angst ist dagegen ein ungerichteter Gefühlszustand.

Im Deutschen werden "Angst" und "Furcht" allerdings oft synonym verwendet, obwohl es z.B. statt "Angst vor dem Fliegen" eigentlich "Furcht vor dem Fliegen" heißen müsste.

Man muss unterscheiden zwischen realer, begründeter Angst (Furcht vor Krankheit, Unfällen, Tod, Krieg, Terror, Verlust eines nahe stehenden Menschen oder vor materiellen Verlusten) und unrealistischer oder übertriebener Angst, wie sie bei den so genannten Angsterkrankungen auftritt (z.B. Angst vor Kaufhäusern, Fahrstühlen, Mäusen, Spinnen etc.). Wenn Menschen sich wegen Ängsten in Behandlung begeben, dann leiden sie fast immer unter einer Angststörung.

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Symptome der Angst

Jeder Mensch kennt dieses Gefühl: das Herz fängt wie rasend an zu klopfen, die Hände werden nass, man fühlt sich steif und unbeweglich.

Die körperlichen Symptome der Angst sind physiologische (also nicht krankhafte) Phänomene, die in einer Gefahrensituation das Überleben sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine "Kampf- oder Flucht-Situation" vorbereiten:

  • Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher

  • Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit

  • Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck

  • Flachere und schnellere Atmung

  • Energiebereitstellung in Muskeln

  • Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl

  • Blasen, Darm und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt

Diese sinnvollen Reaktionen klingen nach Ende der bedrohlichen Situation relativ schnell wieder ab. Diese körperlichen Symptome entstehen in verschiedenen Gebieten des Gehirns. Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, egal, ob es sich um eine reale Bedrohung (Straßenräuber mit einem Messer) oder um eine Panikattacke aus heiterem Himmel handelt. Jeder vierte Patient mit Angststörung klagt über chronische Schmerzen.

Psychologische Erklärungsmuster der ängstlichen Persönlichkeit.

Eine grundlegende Angst ist die Angst vor dem Tod. Viele Verhaltensweisen des Menschen werden erst mit dieser Angst erklärlich.

Auch die Frage nach dem Sinn des Lebens liegt in der Tatsache begründet, dass das Leben irgendwann einmal beendet sein wird. Lebensinhalte und Lebensziele spielt eine zentrale Rolle im Leben des Menschen.

Angst unterliegt vielen individuellen Einflüssen. Diese Einflüsse entscheiden letztendlich, ob ein Mensch eher selbstbewusst oder eher ängstlich durchs Leben geht. Vielfach entstehen Grundhaltungen bereits in den ersten Lebensjahren. Das bedeuten aber nicht, dass ein Mensch an einer Angsterkrankung leidet, nur weil seine Grundhaltung eher ängstlich ist.

Individuelle Ursachen der Angst.

Bei den individuellen Ursachen der ängstlichen Persönlichkeit unterscheidet man:

  • Angst als erlernte Reaktion.

  • Angst durch Fehler in der Erziehung.

  • Angst durch mangelndes Selbstvertrauen.

  • Angst durch negatives Denken.

  • Angst durch bedrohliche Probleme und Konflikte.

  • Angst durch Überforderung und Stress.

Angst als erlernte Reaktion wird an einem Beispiel verdeutlicht.

Ein Kind, dessen Grundbedürfnis nach Zuwendung von den Eltern häufig mit Abweisung beantwortet wird, lernt seine Gefühle zu verbergen.

Ob aus einer solchen Konstellation tatsächlich Angstzustände hervortreten, liegt an der Persönlichkeit des Individuums und an der Verarbeitung der gemachten Erfahrungen. Im ungünstigsten Fall wird auch später der erwachsene Mensch ängstlich auf gefühlsbetonte Situationen reagieren.

Diese Ängstlichkeit wird aber erst dann zu einer behandlungsnotwendigen Erkrankung, wenn sie das Leben dieses Menschen zu beherrschen beginnt.

Angst durch bestimmte Erziehungsformen: Überbehütete Kinder haben oft Angst.

Charakteristisch hierfür ist das Phänomen der Überbehütung und der Entmutigung. In einem überbehüteten Elternhaus wird einem Kind jegliche schmerzliche Erfahrung verwehrt. So lernt es nicht, mit solchen Erfahrungen umzugehen und diese positiv zu bewältigen. Oft liegt der Überbehütung der Kinder die Angst der Eltern zugrunde. Diese Eltern haben häufig ebenfalls eine ängstliche Erziehung erlebt. So übertragen sich ihre Ängste auf ihre Kinder. Natürlich kann nicht allgemein gesagt werden, dass Fehler in der Erziehung zu Angst führen. Es soll hier nur auf die mögliche Tragweite hingewiesen werden, die eine Überbehütung oder auch andere Formen der Erziehung haben können.

Kinder kennen die Gefühle ihrer Eltern. Kinder spüren instinktiv, ob die übertriebene Fürsorge auf ehrliche Zuneigung zurückzuführen ist. Wenn sie den Eindruck haben, dass die Fürsorge ihrer Eltern nicht von Gefühlen getragen wird, reagieren sie darauf möglicherweise mit Unsicherheit und Angst, denn eine Welt, die so gefährlich ist, dass man dauernd vor ihr behütet werden muss, ruft Angst hervor.

Ein strenger Erziehungsstil erzeugt Schuldgefühle. Das Phänomen der Entmutigung folgt ähnlichen Mechanismen. Ein sehr strenger Erziehungsstil und zu hohe Ansprüche stellen ein Kind vor ein dauerndes Problem. Immer hat es Angst zu versagen. Das Kind wird förmlich niedergedrückt von den Erwartungen der Eltern. Es kann nicht erkennen, dass es nicht seine Schuld ist, dass es diesen Anforderungen nie genügt. So werden Schuldgefühle erzeugt, die schließlich in Angst enden und sich oft auf das ganze weitere Leben auswirken.

Angst durch mangelndes Selbstvertrauen: Mangelndes Selbstvertrauen verhindert Konfliktlösung. Menschen, die nur ein schwaches Selbstvertrauen haben, reagieren in vielen Situationen verständlicherweise ängstlich, die andere Menschen leicht zu bewältigen vermögen. Obwohl sie objektiv die Fähigkeiten dazu besitzen, werden sie mit vielen Problemen und Konflikten im Alltag nicht aus eigener Kraft fertig. Sie glauben nicht an ihre Fähigkeiten. Sie haben kein Zutrauen zu sich selbst.

Angst durch negatives Denken: Haben Pessimisten häufiger Angst? Ein Glas, das zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, ermöglicht grundsätzlich zwei Denkweisen.

Der eine meint, dieses Glas ist halb voll, der andere, das Glas ist halb leer.

Negative Erwartungen erfüllen sich fast unwillkürlich. Eine negative Einstellung kann so übermächtig werden, dass sie eine verstandesmäßige Einsicht in die Situation nicht mehr zulässt. Eine Situation aber, die nicht verstanden wird, kann Angst erzeugen.

Angst durch bedrohliche Probleme und Konflikte: Angst haben ist ganz normal. Konflikte und Probleme gehören zum täglichen Leben. Jeder Mensch kann in Konflikte geraten, die Angst erzeugen.

Die Umgangsweise damit ist aber durchaus unterschiedlich. Verdrängt ein Mensch Angst, und löst er diesen Konflikt nicht, so bleibt die bedrohliche Situation erhalten. Da die Ursachen für die Angst verdrängt wurden, sind solche Situationen, wenn sie sich wiederholen, besonders bedrohlich, weil sie nicht mehr verstanden werden. Ein solcher Mensch scheint seiner Angst hilflos ausgeliefert zu sein.

Angst und Stress: Stress ist heute ein Modewort geworden. Dabei wird leicht übersehen, dass ein gewisses Maß an Stress zum Leben dazugehört. Ohne wäre das Leben zu langweilig. Die Grenzen zwischen dem nützlichen Phänomen Stress und einer Überforderung sind fließend und individuell sehr unterschiedlich.

Angst als biologische Schutzfunktion bei Überforderung: Eine mögliche Reaktion auf eine Überforderung durch Stress ist Angst. In diesen Fällen erfüllt die Angst die normale biologische Funktion als Warnzeichen. Sie will zur Ruhe und Erholung zwingen. Wer dem Bedürfnis nach Ruhe nicht nachgibt und so die Warnzeichen des Körpers und der Seele missachtet, muss mit einer Verstärkung der Angst und der Stressschäden rechnen.

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Hier noch ein paar nützliche Links für ausführlicher Erörterungen und eventuelle Hilfestellungen.

Angst bei Depressionen:

Angst ist eines der schlimmsten Symptome bei Depressionen.

Informationen dazu findest du unter nachfolgendem Link.

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/angst/depression.shtml

 

Angst bei psychischen Erkrankungen:

Angst ist ein grundlegendes Merkmal bei Psychosen. Den Link findet ihr hier:

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/angst/psychose.shtml

 

Angst bei Zwangserkrankungen:

Zwänge beherrschen den Betroffenen und können qualvolle Ängste auslösen. Schaut einfach mal auf nachstehende Site:

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/angst/zwaenge.shtml

 

Angst nach Extrembelastungen:

Nach stark belastenden Ereignissen kann sich ein posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Weitere Informationen findest du hier:

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/angst/extrembelastung.htm

 

Die Texte habe ich von folgender Seite entnommen.

Um hier nicht den Rahmen zu sprengen, empfehle ich euch, einfach mal auf nachfolgender Seite vorbeizuschauen.

Dort findet ihr weiterführende Informationen, Hilfe und Rat sowie Literatur zu diesem Thema.

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/angst/angst.htm